|
|
|
|
|
Startseite |
Reise 2005: E&O Express |
Reise 2006
I: Kambodscha II: Vietnam III: Laos |
Reise 2007: China |
Literaturtipps |
Links |
Kontakt |
Impressum/ Datenschutz |
Gästebuch |
Startseite |
Reise 2005: E&O Express |
Reise 2006 I: Kambodscha II: Vietnam III: Laos |
Reise 2007: China |
Reise 2009: Nord-Thailand |
Reise 2010: Myanmar |
Literaturtipps |
Links |
Kontakt |
Impressum/ Datenschutz |
Gästebuch |
Reise 2006:Teil 2 - VietnamDanang, 20.02.2006: Nach einem ausgiebigen Frühstück verließen wir das Furama Resort. Noch ein letzter Blick auf China Beach. Die runden Boote - so erfuhren wir - werden im Stehen gerudert. Entlang des Highways No. 1 fuhren wir über den Hai Van Pass (Wolkenpass) und vorbei an Phu Bai. Der Hai Van Pass überquert einen Ausläufer der Truong Son Gebirgskette, die bis hinunter an das Südchinesische Meer reicht. Der Wolkenpass machte seinem Namen alle Ehre. Der Himmel war wolkenverhangen und trübte die ansonsten phantastischen Ausblicke. In der Ferne war der Ho-Chi-Minh-Pfad zu entdecken. Etwas später genossen wir die Aussicht auf den Bilderbuchstrand der Halbinsel Lang Co. Ganz begeistert waren wir von unserem Hotel in der Kaiserstadt Hue. Das Saigon Morin Hotel entpuppte sich als ein Wahrzeichen dieser Stadt mit einer mehr als 100 Jahre alten Tradition.Es wurde im Jahre 1901 von einem französischen Geschäftsmann, M. Borgarde, erbaut und war das erste Hotel in Zentral-Vietnam. Nach heftiger Beschädigung durch einen Taifun im Jahre 1904 ging das Hotel über in die Hände von M. Guérin. Der Name änderte sich in 'The Grand Hotel de Hue'. 1907 schließlich wurde es in an die Morin-Brüder verkauft, die es vergrößerten und zum besten Hotel Hues machten. 1936 gehörten Charlie Chaplin und seine frisch gebackene Ehefrau zu den illustren Gästen, die sich damals auf Hochzeitsreise befanden. Viel von dem Glamour der alten Zeiten ist noch zu spüren, obwohl das Hotel im Laufe der Jahre durch Kriegseinwirkung gelitten hat und mehrfach seine Bestimmung wechseln musste. Als seinem Ruhm nicht abträglich empfand ich die Tatsache, dass für eine lange Zeit auch die Universität von Hue dort untergebracht war. Nach der Übertragung an Thua Thien Hue Tourism im Jahre 1989 wurde es wieder als Hotel genutzt. 1997 erhielt das Hotel seinen jetzigen Namen nach einer umfassenden Renovierung. Seitdem gilt es als das luxuriöseste Hotel in Hue. Im wunderschönen Gartenrestaurant erlebten wir eine Vorführung vietnamesischer Tänze und Musik. Für die fremdartigen Speisen vom Bufett konnte ich mich leider nicht so begeistern. Das Hotel liegt nur wenige Schritte von der Truong Tien Bridge entfernt, die den Parfüm-Fluss überquert. Am Nachmittag besuchten wir die Grabanlage von Kaiser Tu Duc, die er bereits zu seinen Lebzeiten in die Landschaft einbauen ließ (1864-1867). Es wurde fast ein Sommerpalast, den er ursprünglich 'Van Nien Co' nannte, was übersetzt 'Bauten für die Ewigkeit' bedeutet. 6.000 Leute arbeiteten daran unter schlechtesten Bedingungen, was einen Aufstand zur Folge hatte. Nach dessen Niederschlagung änderte Kaiser Tu Duc den Namen in 'Palast der Bescheidenheit' (Khiem Cung). Seit seinem Tod heißt die Anlage nun 'Grab der Bescheidenheit'. Tu Duc, so hörten wir, war den schönen Künsten zugetan. Er soll häufig in einem der Pavillons gesessen und Gedichte geschrieben haben oder auf Hasen- bzw. Vogeljagd gegangen sein. Irgendwie erinnerte er mich an den Bayern-König Ludwig II. Die Bauten sind mit Gras, Moos und Patina bedeckt. Der Hauch von Vergänglichkeit ist spürbar, noch ehe man der Grabstätte ansichtig wird. Da weder Lotosblüten den See schmückten noch die Tempelbäume blühten, wirkte die gesamte Anlage grau in grau, bis auf die schönen Weihnachtskakteen, die man in dekorativen Töpfen untergebracht hatte. Erst nachdem wir alle Hallen, Tempel und den Wohnkomplex durchschritten hatten, gelangten wir zu den Gräbern. Auf dem Ehrenhof der 1. Ebene befanden sich Wächterfiguren, Elefanten, Pferde sowie militärische und zivile Mandarine. Man vermutet, dass die Mandarine in Lebensgröße Tu Ducs dargestellt worden sind. Die eigentliche Grabstätte Tu Ducs besteht aus einem von 2 quadratischen Mauern umgebenen steinernen Sarkophag. Die massive Eisentür wurde nur an seinem Todestag zur Opferfeier geöffnet. Zu seinem Schutz befindet sich der königliche Leichnam allerdings nicht hier, sondern in einem von 11 Stollen, die zu diesem Zweck auf dem Gelände gegraben wurden. In der Nähe der Kaisergräber wurden die unverzichtbaren Räucherstäbchen verkauft. Außerdem konnte man bei der Herstellung eines traditionellen Reisstroh-Spitzhutes zuschauen. Die 2. Kaisergrabanlage, die wir besichtigten, unterschied sich vor allem dadurch, dass sie mehr in die Höhe, als in die Fläche strebte. Auch die verwendeten Materialien waren andere. Anstatt Holz und Stein dominierte dunkelgrauer Beton. Auch hier fanden wir die bereits beschriebenen lebensgroßen Steinfiguren vor. Zur Dekoration wurden Porzellan und Glasscherben verwendet. Der Kaiser Khai Dinh begann 1920 mit den Bauarbeiten und holte sich im Jahre 1922 in Frankreich Inspiration von den europäischen Palastanlagen. So entstand dieser sonderbare europäisch-ostasiatische Stilmix. Unter der in Frankreich gefertigten vergoldeten Bronzestatue des Herrschers mit einem Baldachin und einem strahlenförmigen Hintergrund ruht der Leichnam Khai Dinhs in einem 18 m tiefen Schacht. |
Alle Fotos und Texte ©2005-2010 Ursula Schlößer • Kontakt • Impressum
Alle Fotos und Texte ©2005-2008 Ursula Schlößer • Kontakt • Impressum
Alle Fotos und Texte ©2005-2008 Ursula Schlößer • Kontakt • Impressum
Alle Fotos und Texte ©2005-2008 Ursula Schlößer • Kontakt • Impressum
|