Reise 2005:
Bangkok / Myanmar / Road To Mandalay / Ngapali Beach / Eastern & Oriental
Express / Kuala Lumpur
Start am 24.01.2005: Unser erstes Ziel war Bangkok, wo wir am „Fluss der
Könige“ wohnten und natürlich auch dem Königspalast per Speed Boat einen
Besuch abstatteten.
Überhaupt wird Bangkok als das pulsierende Herz Asiens
bezeichnet, das trotz aller futuristischen Vorteile, wie z.B. hochragende
Hotels, Wohnhäuser, Bürotürme und ein gut ausgebautes Verkehrssystem, auch
noch die Traditionen des Altertums bietet, nämlich glitzernde Tempel und
Paläste, barfüßige Mönche in orangefarbenen Roben, alte Holzgebäude und
prächtige königliche Barkassen.
Im prächtigen Königspalast bewunderten wir Wandmalereien, z.B. ein
Ausschnitt aus der Ramayana "Entführung der Sita" (Gattin des Rama).
Am 27.01.2005 flogen wir nach
Myanmar, zunächst in die Hauptstadt Yangon, den Ausgangs- und
Endpunkt einer jeden Myanmar-Reise. Flug PG 701 brachte uns in weniger als 2
Stunden in das mystische, goldene Burma (der alte Name gefällt mir
entschieden besser). Wir konnten uns selbst ein Bild machen und dieses Land
mitten im Herzen Asiens auf uns wirken lassen.
Die glitzernde
Shwedagon Pagode in Yangon, die 2,500 Jahre alt sein soll, ist das größte
und wichtigste Heiligtum der burmesischen Buddhisten. Die Stupa ist fast 100
m hoch und dominiert damit die gesamte Umgebung. Sie erscheint unverrückbar
und zeitlos. Mit ihren Hunderten von Pavillons, Altären und Statuen
erscheint sie der Welt entrückt. Die Verehrung Buddhas durch zahllose
Anhänger ist deutlich fühlbar und zieht einen in seinen Bann. Somerset
Maugham bezeichnete diese Wirkung als "plötzlichen Hoffnungsstrahl in der
dunklen Nacht der Seelen."
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„And in front of this wall a gigantic Buddha
dominating yet gentle, has for centuries sat, with crossed legs and his
lowered eyes half closed. His tilted head retains the same smile found
on all the images of Buddha: the smile of infinite peace obtained from
great renunciation and great compassion.“ (Pierre Loti) |
Der liegende Buddha von Chaukhtatgyi.
Der Ananda Tempel in Bagan beherbergt 4 riesige Buddhas (9 m
hoch), und wurde im 11. Jh unter König Zyanzittha (Sohn von Anawratha)
erbaut.
Mi Mi, unsere
Reiseführerin, war für einige Jahre als Au- Pair Mädchen in Deutschland und
sprach deshalb perfekt unsere Sprache. Sie ist sehr stolz auf ihre Heimat
und deshalb die beste Botschafterin ihres Landes. Mit ihr erlebten wir
einen eindrucksvollen Sonnenaufgang von einer Pagode aus. Wir waren
die einzigen dort und entsprechend genossen wir die Stille, die frische
Morgenluft und die fast mystisch anmutende Aussicht.
Unsere
Erlebnisse auf den Märkten in
Nyaung Oo und Than
Lyin waren natürlich hochinteressant. Das Angebot an Obst, Gemüse und
Hülsenfrüchten war überwältigend und wies auf fruchtbare Erde hin. Ich
erfreute mich an den wundervollen Blumen, erfuhr dann aber, dass diese nicht
etwa für zuhause gekauft sondern zur Ehre Buddhas als Opfergaben in Pagoden
und Tempeln dargebracht werden.
30.01.2005: Die
Road to Mandalay legt ab. Unsere Kreuzfahrt auf dem Elefantenfluss
Ayeyarwady, der früher Irrawaddy hieß, beginnt. Endlich keine Termine … Zeit
zum Relaxen, das Schiff zu inspizieren, zu schmökern, z.B. über Glanz und
Ende der Irrawaddy Flotilla Co.
Die
Road to Mandalay war früher als Ausflugsschiff
auf Rhein und Elbe unterwegs, bevor sie 1994 von Orient-Express Trains and
Cruises gekauft und speziell für die Navigation auf dem Ayeyarwady zu einem
Luxus-Kreuzfahrtschiff umgebaut wurde.
Kuthodaw Pagoda, Mandalay
Auf einer Fläche von 5 Hektar bestaunten wir 729 kleine weiße Stupas, in
denen sich ebenso viele beidseitig beschriebene Marmortafeln befanden. Dies
ist der komplette Tripitaka-Kanon (buddhistischer Lehrtext). Man bezeichnet
dies auch als das größte Buch der Welt. Wer hier jeden Tag 8 Stunden liest,
würde wahrscheinlich 450 Tage benötigen, um das ganze Werk durchzuarbeiten.
König Mindon erbaute die Kuthodaw Pagode im Jahr 1857.
Die Hsinbyume Pagode in Mingun.
Die U Shu Pagode in Sagaing.
Pathein (Hauptstadt des Ayeyarwady Deltas/ 190 km von Yangon entfernt)
gilt mit zahlreichen Familienbetrieben als Symbol für die Herstellung von
Bambusschirmen. Alle Teile, selbst der Mechanismus zum Öffnen und Schließen
des Schirms, werden aus Bambus und Weichholz angefertigt. Leider endete
unsere Kreuzfahrt in Mandalay. Danach verbrachten wir noch 4 unvergessliche
Strandtage in der Bucht von Bengalen im Sandoway Resort am Ngapali Beach.
Wieder zurück in Bangkok begannen wir auch unsere Zugreise mit dem
legendären Eastern & Oriental Express auf dem Weg nach Singapur. Wir
genossen jeden Augenblick in diesem Luxuszug und konnten nicht genug
bekommen von den Geschichten am Rande, z.B. dem Bau der Thailand-Burma
Railway, die 414 km durch bergiges Dschungelgebiet gebaut wurde und den Bau
der berühmten Brücke am River Kwai notwendig machte. Die Strecke wurde in
knapp 12 Monaten zwischen 1942 und 1943 gebaut und kostete mindestens
130.000 Menschen (Kriegsgefangene und asiatische Arbeitskräfte) das Leben.
Zur Erinnerung an die vielen Opfer gibt es in Kanchanaburi eine
Gedächtnisstätte und ein Railway-Center, wo wir uns intensiv umsahen.
Einen weiteren Ausflug unternahmen wir auf die Insel Penang, früher
ältester britischer Stützpunkt in Malaysia.
Die Reise endete in Singapur.
Dort wurde am
09. Februar Lunar New Year (Chinesisches Neujahrsfest) gefeiert, wozu wir herzlich
eingeladen waren. Das neue Jahr wurde sehr fröhlich mit lautem Getöse und
Löwentanz begrüßt. Zum Glück waren die Löwen nicht echt, denn unter den
farbenfrohen Kostümen und wilden Masken verbargen sich sportliche junge
Männer. Aber wir genossen auch Stunden der Ruhe und Entspannung am Pool und
in der exotischen Lobby.
Der Doorman erinnerte mich sehr an Sandokan und
posierte geduldig für ein Erinnerungsfoto. Das letzte Highlight unserer
märchenhaften Reise war Kuala Lumpur, wo wir von unserem Hotelzimmer aus
direkten Blick auf die Petronas Twin Towers hatten. Sie ragen hinauf zu
einer Höhe von 452 m und sind damit die höchsten Twin Towers der Welt. Sie
sind das Wahrzeichen Malaysias und ein Symbol für den Fortschritt des Landes
und seine Errungenschaften in punkto Weltklasse-Economy. Für uns waren sie
ein technisches Wunderwerk, das wir bis zur Sky-Bridge erkunden durften.
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