Reise 2006:
Teil 2 - Vietnam
Danang, 19.02.06 Nach einem
köstlichen Frühstück im Furama Resort besichtigten wir im Cham-Museum,
das 1915 von der École française d'Extrême-Orient errichtet wurde, eine
Sammlung von 300 Exponaten der Cham-Kultur. Bei den Cham handelt es sich
um die Urbevölkerung von Zentralvietnam.
Unter anderem sahen wir dort eine Statue Buddhas in europäischer
Sitzhaltung aus der Mahayana-buddhistischen Klosteranlage Dong-Duong, die
im Vietnamkrieg fast vollkommen vernichtet wurde.
Bezaubernd schön fand ich die Farben der hier hergestellten Lampions. Der
grün-gemusterte Ao dai gefiel mir ausnehmend gut, und wieder einmal konnte
ich der Versuchung kaum widerstehen, ein solches Kleidungsstück zu
erwerben.
Gnoch, so hieß unser neuer Guide, führte uns dann zu einer Seidenweberei.
Hier konnte man den Seidenraupen fast beim Spinnen ihrer Fäden zusehen und
wie diese Fäden von den einheimischen Spinnerinnen weiter verarbeitet
werden - bis hin zur Konfektionierung durch tüchtige Schneiderinnen. Die
südlich von Danang am Fluss Thu Bon gelegene Stadt Hoi An besaß
schon vor 1.000 Jahren eine wichtige Bedeutung als asiatischer
Handelshafen. Vor allem die Chinesen siedelten sich hier an und
hinterließen schöne Handelshäuser, kunstvolle Tempel, chinesische
Teakholzhäuser und Ladenwohnungen.
Es machte große Freude, diesen Ort bei einem Spaziergang zu erkunden.
Etwas länger hielten wir uns im Quang Cong Tempel auf, der 1653
erbaut wurde und Quang Cong gewidmet ist.
Der Ort ist so malerisch, dass man in jedem Blickwinkel ein kleines
Kunstwerk zu erkennen glaubt. Leider ist er auch von Touristen überflutet,
was den Bau von vielen kleinen Hotels und Läden erforderlich machte.
Andererseits dienen die so gewonnen Einnahmen dem Erhalt der über 800
denkmalgeschützten Objekte.
Eine angenehme Erfrischungspause verbrachten wir im Tam Tam Café.
Vom Balkon aus konnten wir zusätzlich noch das bunte Treiben in den
Straßen beobachten.
Am Fluss boten sich besonders schöne Fotomotive.
Die holzüberdachte Japanische Brücke wurde 1593 von der japanischen
Gemeinde in Hoi An erbaut. Sie überspannt einen schmalen Nebenarm des
Flusses und ist damit die Verbindung zu dem auf der anderen Seite
liegenden Chinesenviertel. Die Brücke ist 18 m lang und 3 m breit. Die
Marmorberge (5 marmorne Felskugeln, die früher einmal Inseln waren) zu
besteigen, habe ich meinem Mann überlassen. Ich saß derweil bei den
Händlerinnen am Fuß der Berge, die ganz verrückt nach meinem Sonnenhut
waren und mir diesen unbedingt abkaufen wollten. Das höchste Gebot: 60 $
und einen Spitzhut dazu.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir unser Hotel, das Furama-Resort am
China Beach. Das Resort ist sehr großzügig und luxuriös
gestaltet. Beim Dinner im 'Cafe Indochine' fielen uns die Vietnamesen
einmal mehr durch ihren Einfallsreichtum auf. Das Dessert 'Indochina
Trio' entpuppt sich als Petit Fours, serviert auf einem vietnamesischen
Mini-Cyclo. Süß!
Das Meer war ziemlich aufgewühlt. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit
gelangen uns noch einige Stimmungsfotos. Die Atmosphäre wirkte exotisch
und entspannend zugleich. Aber wir dachten auch daran, dass bekanntlich
hier am China Beach am 08. März 1965 die ersten US-Bodentruppen unter dem
Codenamen 'Rolling Thunder' gelandet sind.
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