Reise 2009:
Auf den Spuren des Smaragd-Buddha und thailändischer Geschichte
Phra Mongkhon Bophit
ist eine der größten Bronze-Buddha-Skulpturen in Thailand. Die Skulptur
misst an der breitesten Stelle, den gekreuzten Beinen, 9,55 m und ist
12,45 m hoch. Buddha ist in der so genannten 'Subduing Mara' -Position
(das Böse abwehrend) dargestellt. Die Skulptur stammt aus der frühen
Ayutthaya-Periode (1448 - 1602 A.D.) und wurde zunächst an der Ostseite
des alten Palastgeländes positioniert. Während der Regierungszeit von
König Song Tham fand sie einen Platz auf der Westseite, wo man zum Schutz
einen Pavillon über ihr errichtete. Unter König Phra Chao Sua (Anfang 18.
Jh.) wurden der obere Teil des Pavillons und der Kopf Buddhas durch
Blitzeinschlag beschädigt. Der Pavillon wurde daraufhin in ein
Klostergebäude umgewandelt. Die Hauptrestauration des Phra Mongkhon Bophit
fand jedoch 1742-1743
A.D. statt, als König BoromaKote regierte.
Durch den Fall des Ayutthaya-Königreichs wurden Gebäude und Skulptur durch
Feuer stark beschädigt. Die komplette Restauration fand erst 1956 statt.
Am 23. März 1990 verkündete das Gremium des Obersten Patriarchen in einer
feierlichen Kerzenscheinaktion, dass die Skulptur dank einer großzügigen
Spende von Königin Sirikit einen Goldüberzug erhalten würde. Die Königin
hatte in besonderer Verehrung der Statue die Summe von 70.000 Baht an die
Restaurations-Stiftung gespendet. Die Stiftung wiederum ehrte mit der
Ausführung dieser Arbeiten die Königin während der Zeremonien zu ihrem 60.
Geburtstag.
Quelle:
Freie Übersetzung der Gedenktafeln am Eingang des Tempels nach Dokumenten
des Departments of Fine Art.
Die Steinreliefs rechts und links neben dem Eingang des Tempels erinnern
an den Besuch des deutschen Herzogs Johann Albrecht von
Mecklenburg-Schwerin und seiner Gattin, die König Chulalongkorn Rama V
1883 besuchten und damit den Grundstein für eine tiefe, dauerhafte
Freundschaft zwischen Deutschland und dem thailändischen Königshaus
legten. Begleitet wurden die deutschen Ehrengäste hier von Prince Damrong
Rajanubhab, einem jüngeren Halbbruder des Königs.
Zu ihnen gehört auch der Wat Phra Si Sanpeth. In den Chedis (anderes Wort
für Stupa oder Heiligtum) wurde die Asche der Könige und wichtiger
Familienmitglieder aufbewahrt. 1499 wurde eine besondere Halle zur
Verehrung erbaut. Ein Jahr später (1500) ordnete König Ramathibodi II die
Anfertigung einer 16 m hohen Buddha-Statue an, die mit Gold überzogen
wurde. Diese Statue wurde das Hauptobjekt der Verehrung in der königlichen
Halle.
Bei der Plünderung von Ayutthaya wurden der Goldüberzug und andere
Dekorationsstücke von den Eroberern gestohlen. Während der Regierungszeit
von König Rama I (1782-1809 A.D.) wurde der Kern der Statue des Phra
Buddha Chao Si Sanpeth zum Wat Phra Cehetuphon nach Bangkok gebracht, wo
für ihn eigens ein Heiligtum gebaut wurde. Die entsprechenden Erklärungen
verdanke ich nicht nur dem umfassenden Wissen von Nid sondern auch den
verfügbaren Unterlagen des Department of Fine Arts.
Wie auf den Fotos zu sehen ist, ging Nid nicht ohne seinen Schirm in die
Sonne. Ich hatte zum Glück meinen Strohhut dabei und eine Hand mehr zum
Fotografieren.
Als Weltkulturerbe unter dem Schutz der Unesco befinden sich Ayutthayas
historische Tempel und die Ruinen des königlichen Palastes im so genannten
Geschichtspark der einst so prachtvollen Stadt.
Auszug aus dem Chronicle von Ayutthaya über die Phase des Untergangs der
Hauptstadt:
"Am Dienstag, 9. Tag im 5. Monat des zunehmenden Mondes im Jahre des
Schweins (1767 A.D.) gegen 4:00h p.m. griffen die Burmesen die Hauptstadt
vom hohen Fort des Wat Ka Rong, Wat Mae Nong Pluem an. Dann setzten sie
die Mauern unter Feuer. Während die Mauern zusammenbrachen, marschierten
sie in die Stadt ein. Sie setzten den Palast in Brand und den Wat Phra Si
Sanpeth. Die königliche Familie und die hohen Beamten flohen mit ihren
Angehörigen.
Obwohl Ayutthaya vor mehr als 229 Jahren fiel und später Thonburi und
Bangkok ihren Platz als Hauptstadt einnahmen, bleibt Ayutthaya im
Gedächtnis der Thai sowohl bei der älteren als auch der jungen Generation,
denn mehr als 417 Jahre war es ihr Zentrum für Administration, Religion
und Business. Immer wieder wurde das Bild von Ayutthaya in Erinnerung
gerufen und die verschiedenen Stadien neu betrachtet, um das Verständnis
und die Anerkennung der Wichtigkeit dieser alten Hauptstadt zu
reflektieren.
Das literarische Werk von Krom Phra Ratchawang Bowon Maha Surasinghanat ,
in dem er den Krieg mit den Burmesen im Jahre 1793 bewertet, beweist seine
Liebe und Sehnsucht nach der glorreichen Zeit Ayutthayas und den
Rattanakosin-Perioden. Er beschreibt ein blühendes Ayutthaya, in dem die
Menschen Tag und Nacht glücklich lebten."
(freie Übersetzung aus dem Englischen)
"Si Ayutthaya
Great Thai capital
Once destroyed by an evil enemy
We will defeat and bring to their knees
To return the glory to our love, Ayutthaya."
Das beliebteste Fotomotiv im Ayutthaya-Geschichtspark:
Es gibt keinen historischen Beweis, wie der Kopf Buddhas in diese Position
geraten ist. Folgendes wird vermutet:
Bei der Verteidigung Ayutthayas gegen die eindringende burmesische Armee
in 2310 B.E. wurde der Tempel Mahathat in Brand gesetzt und völlig
zerstört. Dadurch zerborsten fast alle Kunstwerke und Statuen. Teile
fielen zu Boden. Danach war der Tempel über mehr als 100 Jahre verlassen
und Bäume überwucherten die Ruinen. Möglich ist auch, dass das Department
of Fine Arts im Jahre 2500 B.E. bei Restaurationsarbeiten diesen
Buddha-Kopf einfach übersehen hat. Eine andere Vermutung lautet, dass ein
Dieb ihn stehlen wollte, jedoch aufgrund des Gewichtes nicht zum Ziel kam
oder er wurde frühzeitig überrascht und mußte seine Beute zurücklassen, so
dass ein Baum den Buddha-Kopf im Laufe der Jahre vereinnahmen konnte.
"Es heißt, mit den Reichtümern unter den Buddha-Statuen des Wat Mahathat
und Wat Phra Si Sanphet könne ein ruiniertes Königreich restauriert
werden." Quelle: Wikipedia
Wat Mahathat liegt östlich des Grand Palace. Es handelt sich um den
königlichen Tempel, der in Ayutthaya während der glorreichen Zeit als
größtes Heiligtum galt. In der Mahathat Chedi (Hauptpagode) wurden
Buddha-Reliquien aufbewahrt. Das dazugehörige Kloster war damals der
Wohnsitz des höchsten Patriarchen. Die Chronik besagt, dass mit dem Bau
der Hauptpagode während der Regierungszeit von Phra Borom Rajathirat I
(Khun Luang Pha-Ngua) im Jahre 1374 begonnen wurde. Fertig gestellt wurde
der Bau jedoch erst unter König Ramesuan.
Während der Regierungszeit von König Song Tham fiel die Hauptpagode
zusammen. König Prasart Thong ließ sie wieder aufbauen und restaurieren.
Während des letzten Krieges zwischen Ayutthaya und Burma im Jahre AD 1767
wurde das Kloster total zerstört und abgebrannt. Übrig blieben nur Ruinen.
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