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Reise 2009:

Auf den Spuren des Smaragd-Buddha und thailändischer Geschichte


06.Februar 2009

Auf unserer Fahrt nach Sukhothai erreichten wir Lopburi. Dies ist nicht nur eine Stadt sondern auch eine von 76 Provinzen in der Zentralregion von Thailand. Die Provinzen sind wiederum aufgeteilt in Distrikte, Unterdistrikte und Dörfer.

Lopburi hat sich selbst den Beinamen 'Affenstadt' gegeben, denn ihr Zentrum und das Flussufer wird von mehr als 300 Makaken bevölkert. Für uns hieß das, wir mußten besonders auf Hüte und Mützen Acht geben, denn die Burschen waren super schnell und ließen keine Gelegenheit zum Stibitzen aus.

Besonders beeindruckt waren wir von den weithin sichtbaren drei Türmen des Phra Prang Sam Yot an der Vichayen Road, ca. 200 m von der Bahnlinie entfernt.

Phra Prang Sam Yot ist das bekannteste Wahrzeichen und gleichzeitig Provinzsymbol. Es handelt sich um einen ehemaligen Hindu-Schrein aus dem 13. Jh. Die drei Türme sind durch einen Korridor miteinander verbunden. Sie bestehen aus Laterit und Sandstein und sind mit klassischen Stuckarbeiten verziert. Man vermutet, dass sie ursprünglich die Hindu-Trimurti (Dreifaltigkeit) darstellten, Brahma, den Schöpfer, Vishnu, den Bewahrer und Shiva, den Zerstörer.

Während der Regierungszeit von König Narai (1656-1686) wurde der Schrein in einen buddhistischen Tempel umgewandelt, wobei ein Viharn (Versammlungsstätte) aus Ziegelsteinen im Osten eine große Buddha-Statue im U-Thong-Ayutthaya-Stil beherbergte. Weitere Buddha-Statuen kamen hinzu.

Fest zu Ehren von König Narai dem Großen. Man beachte die Datumsangabe nach buddhistischer sowohl als auch christlicher Zeitrechnung.

Wir besuchten den Naraj Raja Niwet Palast am Menam Lopburi, der von hohen Mauern umgeben ist. Besonders interessierten wir uns für die Ruinen der Empfangshalle für ausländische Gesandte. Auf einer erhöhten Plattform sitzend empfing König Narai die ausländischen Würdenträger. Auf einer Tafel war zu lesen, dass zwei Treppen zu seinem Thron führten. Die Wände sollen mit prunkvollen Spiegeln bedeckt gewesen sein, die siamesische Delegationen aus Frankreich mitgebracht hatten. Die Decken schmückten kunstvoll vergoldete Dekorationen und Kristalle aus China.

Bronzestatue: König Narai der Große

Der französische Gesandte präsentiert König Narai die Botschaft von Ludwig XIV. Der König muss seinen Kopf neigen, um den Brief zu erfassen, was einer großen Beleidigung entspricht. König Narai jedoch hält anschließend das Schriftstück mit beiden Händen über seinen Kopf, um sein Wohlwollen zu demonstrieren.

 

Blick auf die Empfangshalle Dusitsawan Thanya Mahaprasat Throne Hall, wie vorher beschrieben.

 

 

The Chantara Phisan Throne Hall mit einer Ausstellung über König Narai, Bücher, Handschriften, Kunsthandwerk und chinesisches Porzellan.

 

 

Unten: Tamarinde zum Sattessen

Weiter ging es nach nach Phitsanulok. Hier am Fuß der Naresuan Brücke liegt die wichtigste Tempelanlage der Stadt mit Namen Wat Phra Si Rattana Mahathat. Die Einwohner nennen sie kurz Wat Yai, was großer Tempel bedeutet. Der Tempel ist Heimstatt des berühmten Phra Buddha Chinnarat, von dem man sagt, es sei das schönste Abbild von Buddha in ganz Thailand. Es zeigt Buddha in der bekannten Subduing Mudra 'Das Böse abwehrend'. Das Kloster wurde 1357 unter König PhraMaha Thamma Racha I (Phraya Lithai) erbaut. Im Jahre 1631 jedoch ließ König Ekatosarot einige seiner Insignien schmelzen. Das gewonnene Gold verteilte er eigenhändig über die Buddha Statue und kreierte damit das schönste Buddha-Abbild.

Bevor wir den Tempel erreichten, schlenderten wir über den ausgedehnten Markt. Die angebotenen Köstlichkeiten waren uns bis auf die Erdbeeren jedoch sehr suspekt.

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Alle Fotos und Texte ©2005-2010 Ursula Schlößer KontaktImpressum

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