Reise 2006: 
    Teil 2 - Vietnam
     
    Hanoi, 22.02.06 In Hanoi erlebten wir den ersten Regen auf unserer Reise. Deshalb 
      verkürzten wir unsere Besichtigungstour auf ein Pflichtprogramm. Auch das 
      Fotografieren machte wenig Freude. 
      
        
       
      
       
      
        
      Dazu gehörte natürlich der Literaturtempel, den Kaiser Ly Thanh Tong im 
      Jahre 1070 erbauen ließ. Er widmete ihn Konfuzius mit der Absicht, 
      Geisteswissenschaften und Literatur zu ehren. 6 Jahre später gliederte 
      sein Nachfolger, Ly Nhan Tong, im Norden die Akademie für die Söhne der 
      Nation 'Quoc Tu Giam' an. 
      
       
      
       
      
       
      
       
      
       
      
       
      
        
      Der auf einer Schildkröte stehende Kranich (Symbol der Einheit von Himmel 
      und Erde) hat noch ein Pendant auf der anderen Seite des Altars in der 
      Zeremonienhalle. Hier befindet sich auch die Ahnentafel des Konfuzius. 
      Aus Zeitgründen konnten wir leider Ho Chi Minh nicht in seinem Mausoleum 
      besuchen. Entgegen seinem letzten Willen liegt er hier einbalsamiert in 
      einem gläsernen Sarg, obwohl er eigentlich eine Feuerbestattung gewünscht 
      hatte. Die Regierungsgebäude durfte man nicht betreten und selbst die Wege 
      im Park nicht ungehindert beschreiten. Onkel Hos Pfahlhaus konnten wir 
      ebenfalls nur von außen betrachten. 
      
       
      
        
      HO CHI MINH (19.05.1890 - 02.09.1969) 
      "Ho Chi Minh, als Nguyen Sinh Cung im Dorf Hoang Tru geboren, besuchte 
      1905-09 das Quoc-Hoc-Gymnasium in Hue. 1911 verdingte er sich als 
      Schiffsjunge, bevor er sich 1917 in Paris niederließ, wo er mit 
      kommunistischen Kreisen in Kontakt kam. Er nannte sich nun Nguyen Ai Quoc 
      (Nguyen, der Patriot). Ab 1923 hielt er sich mehrere Jahre in der 
      Sowjetunion auf und gründete 1930 in Hong Kong die Kommunistische Partei 
      Indochinas. Er organisierte den kolonialen Widerstand und betrat 1941 als 
      Ho Chi Minh (Ho, der nach Erleuchtung strebt) seine Heimat wieder. Zwar 
      1942-44 von den chinesischen Nationalisten inhaftiert, rief er am 2. 
      September 1945 in Hanoi die Demokratische Republik Vietnam (DRV) aus und 
      wurde deren erster Präsident. Nach Jahren des Guerillakampfes konnte er 
      sich 1954 nach dem Sieg von Dien Bien Phu mit seiner Regierung endgültig 
      in Hanoi niederlassen. 1960 übernahm Ho Chi Minh zusätzlich das Amt des 
      Generalsekretärs. Während des Vietnam-Krieges wurde er im In- und Ausland 
      zur Symbolfigur für den Kampf um Unabhängigkeit. Er starb am 2. September 
      1969." 
      (Quelle: DUMONT Reiseführer VIETNAM / Kambodscha und Laos) 
      
       Eine 
      kleine Regenpause verbrachten wir bei diesen vietnamesischen Musikanten. 
      Der Regen hatte uns gründlich den Spaß verdorben. Gerne hätten wir in der 
      Stadt auch nach Spuren des 'alten' Hanoi gesucht. Viele der Sitten und 
      Gebräuche werden ja von den traditionsbewussten Bewohnern bis heute 
      fortgesetzt. 
      Während der Le Dynastie (1768-1839) hat der berühmte Lehrer Pham Dinh Ho 
      verkündet, dass eine Tasse Tee am Morgen den Menschen ein frisches 
      Aussehen bescheren würde. Mit der Zeit wurde das Teetrinken zu einer Kunst 
      hochstilisiert. Pham Dinh Ho verfasste ein Buch mit den folgenden Regeln 
      für das Servieren von Tee: 
      "Tee sollte in kleinen dünnwandigen Schalen serviert werden, so dass das 
      Aroma zur Geltung kommt. Die Tülle der Teekanne sollte vertikal angelegt 
      sein, so dass der Tee zügig fließen kann, und die Oberfläche des Tisches 
      muss flach sein, so dass die Schalen gerade stehen. Der Tee wurde damals 
      mit Regen- oder Quellwasser zubereitet, das in einem eisernen Kessel 
      gekocht wurde. Er wurde dann in winzigen Jackfrucht-Schalen serviert und 
      zwischen den Zähnen eingesogen. Das erlaubte dem Teetrinker die volle 
      Wahrnehmung der Säure und des buttrigen Aromas, bevor er den Tee in 
      winzigen Schlucken zu sich nahm." 
      (Quelle: Frei übersetzt aus dem Bericht des Bordmagazines der Vietnam 
      Airline; Titel : "At HOME in OLD HANOI") 
      Der See des zurückgegebenen Schwertes lag ebenso im Dunst, wie der 
      herrliche West Lake unterhalb unseres Hotelzimmers. Vielleicht 
      müssen wir noch einmal in die Hauptstadt reisen, in der Hoffnung auf 
      besseres Wetter. 
      
       
      
        
      Hanoi, 23.02.2006 
      Flug Nr. VN 841 bringt uns um 08:25h nach Vientiane/Laos. Wir sind 
      voller Vorfreude auf die 3. Etappe unserer Indochina-Reise. 
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