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Reise 2010: Myanmar

Burmese Weeks - Bittersweet


Im Nationalmuseum waren Kameras verboten, so dass wir den originalen Löwenthron, auf dem der letzte König, Thibaw, bis zu seiner Exilierung im Jahre 1885 noch gesessen hat, leider nicht selbst fotografieren konnten. Der Thron ist mehr als 150 Jahre alt und aus komplett vergoldetem Yamanayholz (Gmelina Arborea) geschnitzt. Der König nutzte ihn u.a. für Rechtsprechungszeremonien. Während der britischen Herrschaft kam er als Ausstellungsstück in ein Museum nach Kolkata. Von dort wurde er nach Erlangung der Unabhängigkeit im Jahre 1948 zurückgebracht. Wir bewunderten noch viele andere der hier ausgestellten kunsthistorischen Schätze, die Zeugnis der ruhmreichen Vergangenheit und Kultur dieses Vielvölkerstaates sind.

Im Museums-Shop kaufte ich George Orwells 'Burmese Days'. Dieses Buch würde mir endlich viele Fragen zur britischen Kolonialherrschaft und zur Mentalität der Menschen beantworten.

Das schönste und am meisten verehrte Heiligtum der Buddhisten ist die Shwedagon Pagode. Gleichzeitig ist sie das Wahrzeichen der Stadt Yangon und der größte Stolz der Menschen von Myanmar. Mit einer Höhe von um die 100 m ist sie auch das höchste Gebäude der Stadt, was auch zukünftig so bleiben soll. Der Goldene Tempel - so die Übersetzung - steht auf dem 58 m hohen Singuttara-Hügel. Um den Hügel herum wurde ein Park angelegt, in dem 28 Bodhibäume wachsen. In jeder Himmelsrichtung führt je ein Aufgang und ein Lift hinauf. Der prächtigste ist der überdachte Südaufgang (165 Stufen) der von je einem grünen Krokodil an beiden Seiten flankiert ist. Den Eingang bewachen zwei ungefähr 11 m hohe chinthes, die Löwen darstellen. Die Treppenaufgänge führen zu einer 60,000 m² großen Plattform, die mit schwarzen und weißen Marmorfliesen ausgelegt ist. In der Mitte der Plattform ragt auf einer achteckigen Basis von 500 m Umfang und 7 m Höhe der goldene Stupa mit dem kostbarsten hti (Schirm), der jemals im Land angefertigt wurde. Eilig geben wir unsere Schuhe in der größten Schuhablage des Landes ab, denn die Sonne ist im Begriff, unter zu gehen. Diesen mystischen Moment wollen wir nicht verpassen und möglichst authentische Erinnerungsfotos machen.

Die Shwedagon Pagode ist von erhabener zeitloser Schönheit und in ihrer Komplexität mit ihren hunderten von kleineren und größeren Stupas, Säulen, Andachtshallen, Tempeln, Pavillons und Statuen schwer zu beschreiben. Wir befinden uns inmitten zahlreicher Pilger und einheimischer Gläubigen. Es wird laut gebetet und gesungen. Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen werden in großen Mengen geopfert. Die Menschen werfen sich voller Demut vor den Buddha-Bildnissen auf den Boden. Sie scheinen der Welt entrückt. Die hereinbrechende Nacht ist erfüllt von 1000den Lichtern und am Schirm des angestrahlten großen Stupa funkelt der Kranz von Diamanten und Edelsteinen um die Wette mit der 'Diamantenknospe'. Später erfahren wir, dass es sich um einen Hohlkörper von 25 cm Durchmesser handelt, der mit 4,350 Diamanten und 93 anderen kostbaren Steinen besetzt ist. Am Rand der Schirme hängen 1,065 goldene Glöckchen, die mit jedem Windhauch klingeln. An der Spitze befindet sich ein 76karätiger Diamant. Ein Mönch zeigt uns die Stelle, von wo aus das Strahlen dieses riesigen Diamanten am besten zu sehen ist. Ich spüre tiefen Frieden und plötzlich fühle ich mich den Myanmaren sehr verbunden. Mehr als eine Stunde genießen wir die mystische Atmosphäre und wissen, dass dieser abendliche Zauber an der Shwedagon Pagode für immer einen festen Platz in unserer Erinnerung haben wird.

Myo zeichnet für uns die Entwicklungsstufen der Pagode. Die Baugeschichte in Stichworten:

  • 585 v. Chr.: Bau der 1. Pagode nahe dem Meer auf dem Singuttara-Hügel, Baumeister unbekannt. Danach mehrfacher Verfall und siebenmaliger Wiederaufbau unter der Regierung verschiedener Könige.
  • 1446: Überbauung und Vergrößerung auf 35 m durch Königin Shinsawbu. Er erfand die Tradition des Vergoldens.
  • 1564: Nach schwerem Erdbeben Erneuerung und Vergoldung des Stupa unter König Bayinnaung. Danach folgen über die Jahrhunderte weitere Vergrößerungen und Verschönerungen.
  • 1773: Der Stupa erreicht die heutige Höhe von ca. 100m.
  • 1776: König Shinbyushin spendet einen mit Gold- und Silberglöckchen behangenen Schirm und lässt ebenfalls den Stupa neu vergolden. Dafür wurden 162 Pfund Gold verbraucht, eben so viel, wie der König wog.
  • 1834 und 1871 fanden wiederum Vergoldungen statt, die mit Hilfe von Stiftungen und Sammlungen ermöglicht wurden.

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Alle Fotos und Texte ©2005-2010 Ursula Schlößer KontaktImpressum

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