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Reise 2006:

Teil 1 - Kambodscha


Dienstag, 14.02.2006

Die Abflughalle in Phnom Penh ist erstaunlich gemütlich. Voller Erwartung steigen wir in die Flieger nach Siem Reap.

Das 'Le Meridien Angkor' erweist sich als ein wunderschön gestaltetes, luxuriöses Hotel. Vor unserer Besichtigung stärken wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück.

Angkor Thom

Die Apsara Authority hat uns einen 3-Tage-Pass für die Besichtigung der Tempelanlagen ausgestellt. Unser erstes Interesse gilt Angkor Thom, das 250 Jahre lang die Hauptstadt des Khmer-Reiches war, bis die Herrscher 1432 nach der letzten großen siamesischen Invasion die Stadt verließen.

Jayavarmann VII. (reg. 1181 - ca. 1220) begann mit dem Bau der Metropole nach siegreichem Kampf gegen die Cham. Die 'große Stadt' erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 9 - 10 km². Sie ist umgeben von einer 8 m hohen Lateritmauer, davor ein 100 m breiter Wassergraben als Sinnbild des umgebenden Gebirges bzw. Ozeans, der Bayon (Tempelberg) in der Mitte verkörpert den Berg Meru.

Recht ungewöhnlich für die traditionelle Khmerarchitektur rückte Jayavarmann VII. bei der Ausschmückung der Tore das Skulpturale in den Vordergrund und ließ in die Turmspitzen vier mächtige Gesichter einarbeiten. Diese sollten den Bodhisattva Lokeshvara Samantamukha darstellen, mit dem der König sich gleichsetzte, und damit seine Allpräsenz ausdrückte.

 

Wir begannen unsere Besichtigung am Süd-Tor, das am besten erhalten ist. Bei der Zufahrt bestaunten wir zunächst einmal die 54 Figuren aus Sandstein, links die Devas, zu erkennen an den Mandelaugen und den konischen Kopfbedeckungen, rechts ihre Gegner, die Asuras. Mit ihren aufgerissenen Kulleraugen und breiten Gesichtern wirken sie Furcht einflößend.

 Gesamtansicht des Bayon.

Von diesem heißt es, er gehöre zu den mysteriösesten, zugleich aber faszinierendsten Heiligtümern der Welt. Über Jahrhunderte war der Tempel vom Dschungel überwuchert und wurde erst 1912 - 1914 freigelegt. Erst danach war eine Datierung und Identifizierung möglich. Besonders rätselhaft waren die Gesichtertürme, deren Interpretation ich bereits eingangs erwähnte.

 

Inzwischen weiß man, dass die Nachfolger von Jayavarmann VII andere Auffassungen hatten und diese teilweise rabiat umsetzten, wodurch es zu großer Zerstörung von Statuen kam, da Buddha und Shiva-Verehrung wechselten.

Der Bayon besteht aus einer 3-stufigen Pyramide. Die unteren beiden Ebenen sind von Galerien umschlossen. Die Gesichtertürme der oberen Plattform sind über teils steile Treppen erreichbar. Auf den ersten Blick hat vermittelt der Bayon den Eindruck eines Ruinenberges, aber bei näherer Betrachtung entdeckt man seine Schätze (Reliefs, Skulpturen, etc.).

Zu den Basreliefs der beiden Galerien des BAYON hörten wir, dass diese zu unterschiedlichen Zeiten geschaffen wurden. Während Anfang des 13. Jahrhunderts die Außengalerie mit Darstellungen aus dem Alltagsleben der Khmer dekoriert ist, ließ Mitte des 13. Jahrhunderts der König Jayavarmann VIII. die Innengalerie mit hinduistischen Motiven schmücken, denn er hatte den Hinduismus wieder eingeführt. Viel Bewunderung hatten wir auch für die anmutigen Apsaras (himmlische Tänzerinnen).

Die 37 Gesichtertürme erhalten je nach Perspektive friedlich-freundliche oder auch ernst bis Furcht erregende Züge.

 

Die königlichen Palastanlagen aus Holz sind verschwunden, nicht jedoch die 300 Meter lange Elefantenterrasse (im Relief dargestellt), von der aus der König Paraden abnahm und Spiele beobachtete. Detail Außengalerie: Auch die Kriegsführung (vermutlich besonders diese) gehörte zum Alltagsleben der Khmer. Obwohl verwittert oder auch gerade deshalb üben die Gesichtertürme eine besondere Magie aus. Der mild lächelnde Buddha gefiel mir am besten. Für mich verbirgt sich dahinter auch die Weisheit bzw. Erleuchtung, nach der die Buddhisten streben.

Am Nachmittag besuchten wir Angkor Wat, das größte sakrale Bauwerk der Welt, erbaut im 12. Jahrhundert von König Suryavarmann II. und dem Gott Vishnu geweiht.

Nach einer erfrischenden Dusche machten wir uns auf den kurzen Weg nach Angkor Wat. Das Le Meridien ist das den Tempelanlagen am nächsten gelegene Hotel. Unser Guide, Metha, holt uns ab.

Stehender Vishnu im Haupteingang

Bei starker Sonne und 37°C mag ich auf meinen Hut nicht mehr verzichten. Angkor Forever habe ich auf den Postkarten im Hotel gelesen. Hoffentlich ist das nicht nur ein Wunschgedanke, denn der Anblick der 'vergessenen' Stadt ist so gewaltig und einzigartig, dass es fast schmerzt, aus den Verfallsspuren einen anderen Schluss ziehen zu müssen.

Kein Wunder ist er das Ziel so vieler Fotografen und Touristen aus aller Welt. Zum Glück stehen die Tempelanlagen seit 1992 alle unter dem Schutz der UNESCO als Weltkulturerbe. Bevor man die Tempelstadt erreicht, überquert man einen 190 m breiten Wassergraben, der wieder einmal den den kosmischen Berg Meru umgebenden Ozean repräsentieren soll.

Grundsätzlich, erfahren wir, sind die Tempelanlagen nicht gerade solide erbaut. Außerdem sind sie heftigstem Monsunregen und teilweise dem Würgegriff der mächtigen Feigenbäume ausgesetzt (siehe besonders Ta Prohm). Leider befanden sich unter den Archäologen auch Pfuscher, die den Bauwerken mit ihren ammoniakhaltigen Reinigungsmitteln mehr Schaden als Nutzen zugefügt haben; nicht zu vergessen die diversen Kriegseinwirkungen mit Granaten und Tempelräubern.

Diese Aufnahmen sollte man einfach auf sich wirken lassen und nebenbei feststellen, dass trotz aller Nostalgie auch die Mönche den Sprung in das 21. Jhd. geschafft haben.

 

Auch für uns war Angkor Wat das Schlüsselobjekt unserer Besichtigungstour. Wir fanden einen gigantischen Komplex von Tempel-Gebäuden, die während der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts unter Suryavarmann II. ('DER VON DER SONNE BESCHÜTZTE') errichtet wurden. Sie gelten heute noch als eines der architektonischen Wunder Asiens, wenn nicht gar der Welt. Unser Führer war sicher, dass sie zu den Weltwundern der Architektur zählen. Auch als Laie erkennt man, dass hier eine Bühne für geistliche und weltliche Macht geschaffen wurde und man kann sich auch heute noch vorstellen, wie diese zelebriert wurde. Dabei helfen natürlich wieder die unzähligen Wandbilder. Im Angkor Wat befinden sich die längsten zusammenhängenden Flachreliefs der Welt, die die äußere Galerie auf ihrer gesamten Länge schmücken. Sie gewähren Einblick in die hinduistische Mythologie.

Mit Hilfe eines komplizierten Analyse- und Konservierungsverfahrens versucht das GACP (German Apsara Conservation Project) die fortschreitende Zerstörung der 1850 Apsaras u.a. zu stoppen. Eine junge Mitarbeiterin aus Dresden erklärte uns allerdings, dass die Aufbereitung auch immer eine Einbuße an Substanz mit sich bringen würde.

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Alle Fotos und Texte ©2005-2010 Ursula Schlößer KontaktImpressum

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